Förderung von Obsthochstämmen


Auf dem Gemeindegebiet von Wallisellen

Bereits 2010 hat der Naturschutzverein Wallisellen die ersten Hochstamm-Obstbäume gepflanzt und so den Grundstein für das mehrjährige Engagement für die Obstgärten gesetzt. Das Projekt ist mit sieben verbliebenen Obsthochstammbäumen gestartet. Im Lauf der letzten Jahren konnte an drei weiteren Standorten (siehe unten) der Restbestand auf heute total 28 Bäume ergänzt werden. 

 

Es kommen vor allem ältere, robuste Obstsorten zum Einsatz. Der Naturschutz- verein beteiligt sich an der Mahd des Unternutzens im Stammbereich. Er pflegt die Bäume und übernimmt das Auflesen, Mosten und den Verkauf des Obstes resp. Mosts an den Markttagen im Herbst.

Anders als in der allgemeinen Baumpflege hat man es in der Obstbaumpflege mit auf Obstertrag gezüchteten Kulturpflanzen zu tun. Die so auf die Bäume einwirkenden Fruchtlasten erfordern es, ein höheres Augenmerk auf die Statik des Baumes zu legen. Und wenn auch für den großkronigen alten Obsthochstamm zunehmend sein gestalterischer und ökologischer Nutzen an Bedeutung gewinnt, so ist die Nutzung der Früchte immer noch ein bedeutendes Pflegeziel. Dies muss in der Pflegepraxis keinen Widerspruch bedeuten. Auch an alten Bäumen lassen sich – eine eher extensiv ausgerichtete Ertragsnutzung vorausgesetzt - Schnitteingriffe so führen, dass gleichzeitig die Lebenserwartung des Baumes günstig beeinflusst wird. Dagegen kann es passieren, dass bei einer ausgesprochenen ertragsorientierten Nutzung die Baumgesundheit beeinträchtig werden muss, z. B. wenn an länger ungepflegten Altbäumen mit entsprechend ungünstigem Kronenaufbau eine Kronenumstellung hin zu einer intensiveren Ertragskrone vorgenommen wird.

BAUMANSPRACHE: STABILITÄT, VITALITÄT, NUTZBARKEIT

Welche Schnittmethode angewandt wird und auch wie stark eingegriffen wird ist abhängig von der Stabilität des Baumes, von seiner Vitalität und von seiner Nutzbarkeit.

Stark verminderte Stabilität ist die Ursache für den Verlust zahlreicher Altbäume. Wenn Starkäste (z.B. Leitäste) abreißen oder ganze Kronenteile ausbrechen schädigt dies den Baum erheblich. Bruch- bzw. abrissgefährdet sind statisch ungünstig gebaute Äste (z. B. stark gekrümmte Äste, weit ausladende Äste oder Äste mit problematischem Astansatz). Nachlassende Vitalität zeigt sich an verschiedenen Symptomen. Die für den Praktiker wichtigste ist das Verhältnis von Lang-zu Kurztrieben. An alten oder ungepflegten Bäumen werden nur noch Fruchttriebe gebildet. Man spricht vom vergreisten Baum. Eine eingeschränkte Nutzbarkeit z.B. stark verdichteter oder überbauter Kronen hat hingegen keinen direkten Einfluss auf die Lebensdauer des Baumes. Durch die Bildung starker Konkurrenzäste im oberen Kronenbereich (Überbauung), wandert die Ertragszone zunehmend nach oben und außen und der Baum ist aufwändiger zu bewirtschaften. Dies hat auf Dauer auch eine ungünstigere Statik zur Folge.

Für mehr Informationen zu den Obsthochstamm-Bäumen wenden Sie sich an Philipp Maurer (044 830 26 77)


Förderziele

  • Erhaltung und Förderung der Obst-Hochstämmer in der Gemeinde  
  • Ernte und Verwertung des Obstes
  • Förderung alter Obstsorten
  • Schaffung von Lebensräumen für die Hochstamm-Fauna
  • Förderung des Erholungswertes der Landschaft am Rand der Gemeinde

Standort

© Untenstehender Situationsplan search.ch, TomTom, swisstopo, OSM
© Untenstehender Situationsplan search.ch, TomTom, swisstopo, OSM

1 Spitzacker, östlich der Siedlung 2 Hörnligraben beim Stigeliächer 3 Halden/Samichlaus neben dem Rebberg 4 Butzenstrasse südlich vom Sportzentrum